Im Pflichtschulbereich "sind wir österreichweit führend, was Computerausstattung und Internetanschluss betrifft", bilanziert SP-Bürgermeister Heinz Schaden. Seit Mitte des Jahres sind alle 37 Pflichtschulen breitbandig an das Netz angeschlossen. Um den flächendeckenden IT-Einsatz für die etwa 8000 Schüler garantieren zu können, muss die Kommune freilich tief in die Tasche greifen. Das Programm kostet jährlich über 360.000 Euro.Von Word bis zu den Grundfunktionen des Internets Die Mehrheit der Salzburger Pflichtschüler arbeitet mit konventioneller PC-Technologie in eigens adaptierten EDV-Fachsälen. Inhaltliches Ziel ist es, allen Volksschulkindern die Basiskenntnisse im Umgang mit Computern zu vermitteln - also von Word bis zu den Grundfunktionen des Internets. "Wireless mobile classroom" Der Schwerpunkt der Stadt bei neuen Investitionen liegt allerdings bei dem von Apple angebotenen "wireless mobile classroom". Dieses mobile Klassenzimmer - ein schmuckloser "Container" auf Rädern - beinhalten neben Drucker und anderer Hardware 15 Laptops für die Schüler sowie einen für das Lehrpersonal. Von den Schülern werden die Einheiten übrigens ziemlich respektlos "Apfelkisten" genannt. Bis Ende 2003 sollen elf solcher "Apfelkisten" in Salzburg eingesetzt werden. Eine Modellvolksschule besitzt zudem ein flächendeckendes Funknetzwerk. Flexibel Der didaktische Vorteil des Systems liegt in der vielseitigen Verwendbarkeit: Die Schüler müssen nicht speziell in den "EDV-Unterricht" wechseln, die Laptops können flexibel für Geografie, Physik oder den Deutschunterricht eingesetzt werden. Da keine eigenen Fachsäle notwendig sind, entfallen die für den Schulerhalter meist teuren Umbauten in den oft schon etwas älteren Schulbauten. Die Hardware ist, da sie weit gehend ohne Kabel und ähnliche "Sollbruchstellen" auskommt, in hohem Maße funktionssicher und hält auch den Schuleinsatz aus. Experten Zusätzlich zu den Geräten stelle Apple auch eigene Experten bei, die den Schulen bei der Anwendung der Technologien helfen, erläutert Apple-Österreich-Geschäftsführer Christian Maranitsch. So könnten Probleme kurzfristig behoben und Weiterentwicklungen rasch umgesetzt werden. "Ausgemistete Schrott-Computer" Weniger begeistert zeigte sich der SP-Vizepräsident des Landesschulrates für Kärnten, Rudolf Altersberger. Er kritisierte erneut eine Aktion von Landeshauptmann Jörg Haider (FP) für die Schulen. Jene 380 PC-Ausstattungen, welche Haider in seiner Eigenschaft als Schulreferent kostenlos anbietet, seien "ausgemistete Schrott-Computer" und für die Schulen wertlos. Haider hatte im Rahmen eines "IT-Outsourcing-Projektes 380 PCs für Kärntner Pflichtschulen zur Verfügung gestellt. (neu, APA, DER STANDARD Printausgabe, Dienstag, 10. Dezember 2002)