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apa/ Stephanie Pilick

Jerusalem - Die meisten Israelis und Palästinenser befürworten einer Umfrage zufolge die Errichtung eines palästinensischen Staates, basierend auf den Grenzen von 1967. Allerdings misstrauen die Befragten den Friedensabsichten der jeweils anderen Seite, wie aus der am Montag veröffentlichten Erhebung hervorgeht.

Demnach wären 72 Prozent der Palästinenser zu einem Ende der Gewalt bereit, wenn Israel im Gegenzug einen Staat Palästina anerkennt unter Bedingungen, die für die Palästinenser akzeptabel sind. Unter den befragten Israelis äußerten ebenso viele ihre Zustimmung zu einem souveränen palästinensischen Staat, dessen Grenzen denen vor dem Sechstagekrieg 1967 entsprechen - vorausgesetzt, die Palästinenser schwören Anschlägen auf israelische Ziele ab.

Von den rund drei Vierteln, die einem palästinensischen Staat positiv gegenüber stehen, zweifeln allerdings 21 Prozent auf israelischer Seite die Bereitschaft der Palästinenser zu einem Gewaltverzicht an. Auf palästinensischer Seite glaubt aus dieser Gruppe fast jeder Dritte nicht daran, dass Israel akzeptable Rahmenbedingungen für einen solchen Staat präsentiert.

Die Umfrage, die verschiedene Institute Ende November in Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten durchführten, wurde von der in Washington und Brüssel ansässigen Organisation Search for Common Ground gefördert. Deren Vizepräsidentin Susan Collin, bezeichnete die Ergebnisse der Studie als Zeichen dafür, dass die Kluft zwischen Israelis und Palästinensern nicht ideologisch bedingt sei. "Misstrauen blockiert eine grundlegende Bereitschaft, die Gewalt zu beenden und sich auf eine Lösung hinzubewegen", sagte Collin. (APA/AP)