Irak
Frankreich und Großbritannien erhalten irakischen Rüstungsbericht
Lipponen: US-Regierung legt Beweise für irakische Waffen vor
New York - Nach den USA haben auch die ständigen
UNO-Sicherheitsratsmitglieder Frankreich und Großbritannien den
irakischen Rüstungsbericht erhalten. Eine Kopie des Dossiers sei
französischen Vertretern in Washington übergeben worden, sagte ein
französischer Diplomat am Montagabend. Ein britischer Diplomat
bestätigte, dass die US-Regierung auch London eine Kopie des
Dokumentes zur Verfügung gestellt habe. Entgegen früheren Ankündigungen hatte die UNO bereits unmittelbar
nach dem Eintreffen des Berichts den USA das erste komplette Exemplar
des Dokumentes übergeben. Die übrigen ständigen Mitglieder des
Sicherheitsrats sollten später Kopien bekommen. Am Wochenende hatte
die UNO noch erklärt, alle 15 Mitglieder des Sicherheitsrats sollten
gleichzeitig Zugang zu dem Dokument bekommen. Bagdad hatte
entsprechend der jüngsten Irak-Resolution des UNO-Sicherheitsrates am
Samstag eine 12.000 Seiten umfassende Auflistung seiner
Rüstungsprogramme vorgelegt.
Die US-Regierung erneuerte unterdessen ihren Vorwurf, der Irak
verfüge weiter über Massenvernichtungswaffen. Der finnische
Ministerpräsident Paavo Lipponen sagte am Montag unter Berufung auf
US-Vizepräsident Richard Cheney, Washington wolle die Beweise dafür
rechtzeitig vorlegen. Lipponen hatte bei einem Besuch in Washington
neben Cheney auch US-Präsident George W. Bush und US-Außenminister
Colin Powell getroffen.(APA)