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Baden/Wien - Der Badener Molkereikonzern NÖM, an dem der italienische Milchriese Parmalat seit Herbst eine Sperrminorität hält, hat seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2002 bekräftigt. "Durch den guten Geschäftsverlauf im vierten Quartal wird aus heutiger Sicht ein Ergebnis erwartet, das über dem Vorjahresniveau liegt", teilte NÖM im neuesten Aktionärsbrief mit. Im vergangenen Jahr schrieb das niederösterreichische Unternehmen bei 257,4 Mio. Euro Umsatz ein Vorsteuerergebnis (EGT) von 8,4 Mio. Euro. In den ersten neun Monaten 2002 blieben Erlös und Gewinn hinter den Vorjahreswerten zurück. Wie jedoch betont wurde, seien die Zahlen wegen der Entkonsolidierung der slowakischen Rajo nicht aussagefähig. Inzwischen hat NÖM wie zuletzt berichtet auch den restlichen 49 Prozent-Anteil an den bayerischen Mehrheitseigentümer Meggle abgegeben. Nach den ersten drei Quartalen lag das Konzern-EGT bei 3,65 Mio. Euro, nach 3,95 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Beim Umsatz wies die Gruppe 184,90 (nach 223,28) Mio. Euro aus. Die NÖM AG steigerte ihre Umsatzerlöse - bedingt vor allem durch Absatzsteigerungen bei veredelten Milchprodukten - um 3,5 Prozent von 177,49 auf 183,77 Mio. Euro. Das EGT stieg von 2,59 auf 3,29 Mio. Euro, während der Cash Flow von 6,76 auf 4,57 Mio. Euro sank. Die Exportquote betrug laut NÖM 34 Prozent. "Wir haben 1999 von Null begonnen und erwirtschaften jetzt rund ein Drittel des Produktumsatzes durch den Export innovativer Produkte", so Vorstand Alfred Berger. Vor allem der Verkauf von Milchmischgetränken habe deutlich ausgebaut werden können. Im Konzern lag die Anzahl der Mitarbeiter per Ende September bei 856 (Vorjahr: 636). Begründet wird diese Differenz mit der Entkonsolidierung der Rajo. Die NÖM AG beschäftigte insgesamt 400 Mitarbeiter, das waren im Vorjahresvergleich um 53 Leute mehr. Der Grund liegt in der Inbetriebnahme neuer Produktionsanlagen und der Ausweitung der Produktion. (APA)