International
UNO fordert "umfassende Strategie"
"Hemayat" fordert bessere Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge in Österreich
Genf - Zum Internationalen Tag der Menschenrechte hat
UN-Menschenrechtskommissar Sergio Vieira de Mello "dringend" eine
umfassende Strategie gefordert, um die Menschenrechte in
Konfliktgebieten zu fördern und zu schützen. Es sei "erschütternd",
dass es noch immer Straffreiheit "für grobe Verstöße" gegen
Menschenrechte und das humanitäre Recht gebe, hieß es in einer am
Dienstag in Genf veröffentlichten Erklärung Vieira de Mellos am
Dienstag. Die internationale Gemeinschaft solle deshalb
zusammenstehen, um dem Internationalen Strafgerichtshof zu Erfolg zu
verhelfen. Die "so dringend benötigte Einrichtung" habe Hoffnungen geweckt,
Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit
"am Ende doch noch beenden" zu können, erklärte Vieira de Mello. Die
Vereinten Nationen hatten die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
am 10. Dezember 1948 angenommen.
Die Hilfsorganisation für Folterüberlebende "Hemayat" fordert am
Internationalen Tag der Menschenrechte "eine Verbesserung der
Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen" in Österreich. "Die
Wartelisten von Flüchtlingen, die dringend psychologische und
medizinische Hilfe brauchen, sind lang. Der notwendige Bedarf ist
weit größer als das finanzierte Angebot. Die Gesundheitsversorgung
von AsylwerberInnen ist miserabel. Zwei Drittel sind nicht
krankenversichert", erklärte Martin Schenk, Sozialexperte der
Diakonie und Vorstandsmitglied von Hemayat, in einer Aussendung. (APA)