Die Notwendigkeit einer funktionierenden Selbstkontrolle der Medien hat die "Initiative Qualität im Journalismus" (IQ) am Dienstag in einer Aussendung betont. Der Verein unterstrich dabei die "Dringlichkeit, den nun seit einem Jahr gelähmten Österreichischen Presserat als effiziente Institution medialer Selbstkontrolle wieder zu beleben".

Presserat ist unersetzlich

Alle Bemühungen "zur Überwindung bestehender Differenzen und zur Schaffung geeigneter Strukturen" würden begrüßt. Ein funktionierender, von staatlichem Zugriff und den Einflüssen von Interessensgruppen unabhängiger Presserat sei für die selbstkritische Auseinandersetzung der Medien mit ihren Produkten, ihren publizistischen Leistungen und ihrer Verantwortung in der Gesellschaft unersetzlich, wurde betont. Denn seriöse journalistische Arbeit könne sich längerfristig nur dort behaupten, wo "konkrete Verstöße auch öffentlich und selbstkritisch aufgezeigt und verurteilt" würden.

Rückkehr an den Verhandlungstisch

In der Frage des Presserates hatten der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) und die Gewerkschaft Druck, Journalismus, Papier Ende Oktober angekündigt, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Ziel sei ein Trägerverein für den Presserat, die heimischen Zeitungen, Zeitschriften und Magazine sollen in diesem durch Herausgeber und Journalisten vertreten sein, die Mitglieder von den bisherigen Trägerverbänden entsandt werden. Ende 2002 hatte der VÖZ die Vereinbarung über die Einrichtung des Presserats aufgekündigt. (APA)