Der Direktor des größten Zeitungskonzerns in Mazedonien, Nikola Tasev, ist unter dem Vorwurf des Privatisierungsbetrugs in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro festgenommen worden. Ein Richter in Skopje habe 30 Tage Untersuchungshaft angeordnet, teilte die Polizei am Dienstag mit. Gegen vier weitere führende Mitarbeiter des früheren Staatsverlags "Nova Makedonija" seien Haftbefehle ergangen.

Die Vorwürfe zielen darauf, dass Geld aus dem Budget des Verlags abgezweigt und später bei der Privatisierung für den Kauf des Unternehmens eingesetzt wurde. Eine in Slowenien angemeldete Investmentgruppe hatte das Medienhaus im Sommer übernommen. Nach einem dreiwöchigen Streik der 1400 Beschäftigten hat die neue Regierung in Skopje angekündigt, die Privatisierung rückgängig zu machen. (APA/dpa)