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Der amerikanische Konzern plant die weitere Expansion (Hier die Europa-Zentrale in Genf)

Foto:EPA/Gillieron
Frankfurt - Der US-Konsumgüterhersteller Procter&Gamble hat einem Magazinbericht zufolge insgesamt 5,5 Mrd. Euro für den 43,6-prozentigen Anteil des Finanzkonzerns Allianz an Beiersdorf geboten. Das Wirtschaftsmagazin "Focus Money" berichtete vorab unter Berufung auf Verhandlungskreise, Procter&Gamble habe bis zu 150 Euro je Beiersdorf-Aktie der Allianz geboten. Dies wäre ein Aufschlag von rund 60 Prozent gemessen am Dienstag-Schlusskurs von 95,99 Euro. Weiter berichtete die Zeitschrift, der Hamburger Kaffee-Röster Tchibo, der sich ebenso für die Allianz-Anteile am Hamburger Konsumgüterhersteller interessiert, wolle maximal nur 120 Euro pro Aktie zahlen. Die Preisvorstellung der Allianz liege jedoch zwischen 160 und 190 Euro. Neben Allianz ist Tchibo weiterer Großaktionär von Beiersdorf mit einem Anteil von 30,1 Prozent und hat bereits sein Interesse an einer Aufstockung der Beteiligung bekundet. Daneben verfügen die Nachfahren der Gründerfamilie Claussen nach früheren Angaben noch über knapp zehn Prozent, der Rest befindet sich in Streubesitz. Verhandlungen liegen auf Eis Wegen des sehr großen Unterschieds zwischen den Preisvorstellungen der Allianz und den vorliegenden Geboten würden die Verhandlungen derzeit auf Eis liegen, zitierte das Magazin einen Insider. Bei den Unternehmen war zunächst keine Stellungnahme erhältlich, die Beteiligten hatten bisher zudem jeden öffentlichen Kommentar abgelehnt. In Branchenkreisen wird vorerst nicht mit einer Entscheidung in dieser Sache gerechnet. Procter&Gamble will nach früheren Angaben aus Branchenkreisen im Falle eines Einstiegs bei Beiersdorf keinen Minderheitsaktionär akzeptieren, der über eine Sperrminorität von mehr als 25 Prozent der Anteile verfügt. Deshalb sei Procter&Gamble zumindest auch an einer Teilübernahme der Tchibo-Anteile interessiert, hatte es geheißen. Seit längerem wird in der Branche auch über ein Interesse des französischen Kosmetikkonzerns L'Oreal an Beiersdorf spekuliert.(APA/Reuters)