International
Drahtzieher von Anschlag in Indonesien festgenommen
Soll Attentat auf McDonald's-Restaurant geplant haben
Jakarta - Die indonesische Polizei hat den mutmaßlichen
Drahtzieher des Anschlags auf eine McDonald's-Filiale auf der Insel
Sulawesi festgenommen. Agung Abdul Hamid sei am späten Dienstagabend
nahe der Stadt Solo auf Java gefasst worden, erklärte Polizeioberst
Hasyim Irianto am Mittwoch. Bei dem Anschlag am vergangenen
Donnerstag waren drei Menschen getötet und elf weitere verletzt
worden. Den Behörden zufolge hat Hamid auch den zweiten Anschlag jenes
Tages auf die Ausstellungshalle eines Autogeschäfts geplant, das dem
indonesischen Sozialminister Jusuf Kalla gehört. Dabei wurden vier
Fahrzeuge beschädigt, aber keine Menschen in Mitleidenschaft gezogen.
Die Anschläge sollen auf das Konto einer wenig bekannten
radikalislamischen Gruppe namens Laskar Jundullah gehen. Deren
Anführer Agus Dwikarna wurde unlängst auf den Philippinen wegen
Sprengstoffbesitzes zu 17 Jahren Haft verurteilt.
Ebenfalls in Solo wurden acht Verdächtige im Zusammenhang mit den
Bombenanschlägen auf Bali festgenommen. Sie wurden am Mittwoch für
weitere Verhöre auf die Ferieninsel ausgeflogen. Bei den Anschlägen
am 12. Oktober waren fast 200 Menschen ums Leben gekommen, die
meisten von ihnen ausländische Urlauber, darunter auch sechs
Deutsche. Die Behörden vermuten die radikale Gruppe Jemaah Islamiyah
hinter den Attentaten. (APA/AP)