Unternehmen
Das Ende des Pritzker-Imperiums
Nach Familiendisput wird Milliarden-Konglomerat aufgespalten - Hyatt-Hotelkette soll an die Börse
New York - Die Pritzker-Familie - die unter anderem die Hyatt-Hotelkette
besitzt, will ihr 15-Mrd.-Dollar-Imperium (14,8 Mrd. Euro)
aufspalten. Es sollen zahlreiche Holdings liquidiert und
möglicherweise die Hotelkette an die Börse gebracht werden. Dies sei
Teil eines Finanzvergleichs, der mit unzufriedenen Mitgliedern der
Familie getroffen worden sei. Dies hat das "Wall Street Journal" am
Mittwoch in seiner Online-Ausgabe berichtet.Zerschlagung
Die Zerschlagung solle in den kommenden zehn Jahren erfolgen und
würde die vor mehr als 100 Jahren in Chicago gebildete
Familiendynastie verwandeln. Die Entscheidung zur Aufspaltung sei
erfolgt, nachdem mehrere Neffen im vergangenen Jahr mit einer Klage
gedroht hätten. Es habe massive Beschuldigungen zwischen Geschwistern
und Neffen gegeben.
Hyatt, der Familienjuwel, besitzt oder betreibt weltweit 207
Hotels. Daneben kontrollieren die Pritzkers nach Angaben der Zeitung
zahlreiche Industrieunternehmen über ihre Marmon-Gruppe. Sie haben
auch einen riesigen Immobilienbesitz, halten 25 Prozent der Royal
Caribbean Cruises Ltd und das TransUnion-Kreditbüro.
Hyatt-Börsengang
Das Schicksal von Hyatt bleibe ungelöst. Es sei nach Ansicht
mehrerer der Familie nahe stehender Personen unabwendbar, dass
Anteile an jedes Familienmitglied verteilt würden und dass die
Hotelgesellschaft an die Börse gebracht werde. Es sei noch keine
endgültige Entscheidung gefallen. (APA/dpa)