Wirtschaft
Autofahrerclubs fordern Erhöhung des Kilometergeldes auf 40 Cent
Amtlicher Kilometersatz stagniert seit 1997 bei 36 Cents pro Kilometer
Wien - Die beiden Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ
bekräftigten am Mittwoch ihre Forderung nach einer Erhöhung des
amtlichen Kilometergeldes auf 40 Cent je Kilometer. Seit 1997 liege
der Kilometersatz bei 36 Cent. "Die Anpassung um vier Cent ist längst
überfällig", kritisierte ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Elisabeth
Brugger-Brandau in einer Presseaussendung. Die Erhöhung hätte auf
Grund der massiven Kostensteigerungen in Folge der Erhöhung der
motorbezogenen Versicherungssteuer um mehr als 50 Prozent und der
hohen Benzinpreise bereits im Juni 2000 über die Bühne gehen müssen,
hieß es. Seit den 70er Jahren wurde das Kilometergeld immer dann erhöht,
wenn seit der jeweils vorhergehenden Erhöhung der so genannte
Pkw-Index um mehr als 7 Prozent angestiegen sei, erläuterten die
Autofahrerclubs. Dieser Preisindex für den privaten Pkw-Verkehr sei
ein Teil des Verbraucherpreis-Index und werde von der Statistik
Austria monatlich ermittelt. Bereits im Juni 2000 wurde mit einem
Indexwert von 109,0 und einer Steigerung von 7,8 Prozent erstmals
seit Juni 1997 wieder die Hürde von sieben Prozent überschritten
(plus 7,8 Prozent).
"Tausende Autofahrer haben das Nachsehen"
Mittlerweile habe der Pkw-Index (Stand Oktober 2002) auf derselben
Basis den Wert von 112,8 erreicht, womit die ÖAMTC-Forderung nach
einer raschen Anhebung des amtlichen Kilometergeld-Satzes von 36 auf
40 Cent "voll gerechtfertigt" sei. "Tausende Autofahrer, die ihr
Privatauto für Dienstfahrten verwenden, haben seither das Nachsehen.
Zu allem Überfluss wurde im Vorjahr der Preis für eine Jahresvignette
beinahe verdoppelt", beschwert sich Elisabeth Brugger-Brandau.
Weger der gestiegenen Autokosten drängt der Autofahrerclub ARBÖ
zusätzlich auch auf eine Erhöhung der so genannten "kleinen"
Pendlerpauschale, was 80 Prozent der Pendler entlasten würde. 2001
wurden lediglich die "große" Pendlerpauschalen, die jedoch eine
Minderheit betrefft, erhöht. "Den Arbeitnehmern und Handelsvertretern
bleibt kein anderer Weg, als Belege zu sammeln und die wahren
Ausgaben beim Finanzamt geltend zu machen", meint
ARBÖ-Generalsekretär Rudolf Hellar. Dies führe jedoch zu noch mehr
Bürokratie und verursache den Behörden zusätzliche Kosten.(APA)