Ein kräftiger Frühjahrsputz im Samstagsprogramm des ZDF ist ab Februar 2003 angesagt: Das TV-Format der Jugendzeitschrift "Bravo" wechselt von RTL 2 zum öffentlich-rechtlichen Sender. ZDF-Showchef Manfred Teubner sieht in "Bravo TV" die Speerspitze des etwas verstaubten Senders im Kampf um die Jugend. In einer Aussendung des Senders spricht er von "einem Schritt in Richtung Programmverjüngung des ZDF". Auch ZDF-Intendant Markus Schächter sieht eine "gute Wettbewerbsposition" durch "junge Köpfe auf dem Bildschirm".

"Neues Gewand" für "Bravo TV"

Mit dem Gewinn der Jugendmarke "Bravo" vom Heinrich Bauer Verlag werde ein "konsequent eingeschlagener Kurs" fortgesetzt. Nach zehn Jahren bei RTL 2 präsentiert sich "Bravo TV" nun beim ZDF in neuem Gewand. Axel Bogocz, Verlagsgeschäftsführer der BRAVOfamily, meint gar ein neues Fernsehformat aus der Taufe zu heben.

Mischung aus fiktiver Jugendserie und Magazinbeiträgen

Eine Mischung aus fiktiver Jugendserie und realen Magazinbeiträgen soll es sein. Drei junge Menschen im Alter von 19 bis 20 Jahren, die beim ZDF noch als Teenager durchgehen, leben gemeinsam in ihrer ersten Wohngemeinschaft. Dadurch soll eine "positivere Identifikation mit dem Lebensgefühl von Bravo" erreicht werden, so Bogocz.

Höherer Marktanteil bei jüngerer Zielgruppe angestrebt

Das ZDF will davon durch höhere Marktanteile bei einer jüngeren Zielgruppe profitieren, der wiederum in bares Werbegeld umgemünzt werden sollen. Das ZDF liegt mit einem durchschnittlichen Alter der Seher von 58 Jahren über dem Durchschnitt von 51 Jahren und ist daher für die Werbewirtschaft, die es vor allem auf die 12- bis 49-Jährigen abgesehen hat, wenig attraktiv. (pte)