International
Bush schließt Angriff auf Nordkorea erneut aus
Diplomatischer Druck auf Pjöngjang - Südkoreanische Arbeiter blockieren Lebensmittelhilfe
Washington - US-Präsident George W. Bush hat einen
militärischen Angriff auf Nordkorea erneut ausgeschlossen.
Präsidialamtssprecher Ari Fleischer erklärte am Freitag (Ortszeit) in
Washington, Bush wolle weiter nach einer friedlichen Lösung suchen.
In einem Telefongespräch einigten sich Bush und der scheidende
südkoreanische Staatspräsident Kim Dae Jung darauf, mit
diplomatischen Mitteln Druck auf Pjöngjang auszuüben. Die Ankündigung
Nordkoreas vom Donnerstag, die im Rahmen eines Abkommens mit den USA
1994 still gelegten atomaren Anlagen wegen des Stopps der vertraglich
vereinbarten amerikanischen Heizöllieferungen wieder anzufahren, hat
das angespannte Verhältnis zwischen Pjöngjang und Washington weiter
belastet. US-Außenminister Colin Powell telefonierte in dieser Angelegenheit
mit seinem russischen Ressortkollegen Iwan Iwanow und seinem
chinesischen Kollegen Tang Jiaxuan, wie sein Sprecher Richard Boucher
erklärte. Fleischer sagte, Washington werde Nordkorea auf keinen Fall
entgegen kommen.
Südkoreanische Arbeiter blockieren Lebensmittelhilfe
Aus Protest gegen die Pläne Nordkoreas, seine
umstrittenen Atomanlagen wegen des Stopps westlicher
Heizöllieferungen wieder in Betrieb zu nehmen, haben südkoreanische
Hafenarbeiter Hilfslieferungen blockiert. Die Arbeiter weigerten
sich, rund 5.100 Tonnen Reis zu verladen, die Südkorea dem Norden
zugesagt habe, erklärte ein Gewerkschaftssprecher am Samstag in
Seoul.(APA/AP)