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Wien - Der wahrscheinliche neue Eigentümer des schwer angeschlagenen deutschen Elektronik-Konzerns Grundig, die taiwanesische Sampo Technology, will das Grundig-Werk in Wien-Meidling, das rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigt, im Jahr 2003 schließen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Format" vorab in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe. Der Grundig-Konzern hatte Schließungspläne für Wien zuletzt dementiert. Laut "Format" haben die Taiwanesen für das Wiener Fernsehwerk bereits ein konkretes Schließungskonzept erarbeitet. Die Schließungskosten seien mit brutto 50 Mio. Euro veranschlagt. Netto - also nach Abzug der Erlöse aus dem Verkauf der Maschinen, Grundstücke und anderer Aktiva - habe Sampo Schließungskosten von 26 Mio. Euro budgetiert, schreibt das Magazin. Auslastung bei 60 Prozent Aus dem Grundig-Konzern hatte es vor knapp zwei Wochen geheißen, eine Schließung des Wiener Standorts sei derzeit nicht auf der Tagesordnung. Zuletzt war in österreichischen Medien auch von einem Verkauf des Werks die Rede gewesen. Im Gespräch war vor allem der Industrielle Mirko Kovats. Nach Konzernangaben lag die Auslastung in Wien mit 1,2 Mio. Fernsehgeräten zuletzt lediglich bei 60 Prozent. Die Banken haben die Frist für die Fälligstellung der Grundig-Kredite bis 28. Jänner verlängert. Dies wurde in der Grundig-Aufsichtsratssitzung am 9. November mitgeteilt.(APA)