Österreich
Kannibalismus durchzieht die Kriminalgeschichte
Zahlreiche schauderhafte Geschichten - und dennoch die Wahrheit dahinter wird immer wieder angezweifelt...
Kassel - Fälle in denen Kannibalismus eine Rolle spielte
hat es in der Kriminalgeschichte immer wieder gegeben. Die dpa
dokumentiert besonders bekannte Taten:Kasachstan - Schaschlik aus Menschenfleisch
In der mittelasiatischen Republik Kasachstan wurden im Oktober
vergangenen Jahres zwei Männer zum Tode verurteilt, weil sie sieben
junge Prostituierte ermordet und die zerstückelten Leichen zu
Schaschlik verarbeitet hatten. Das Menschenfleisch aßen sie selbst
oder boten es nichts ahnenden Verwandten an. In der weißrussischen
Hauptstadt Minsk nahm die Polizei im Oktober 2001 sechs Menschen
fest, weil sie einen Mann getötet und seine Leber gegessen hatten.
Fritz Haarmann - trank das Blut seiner Opfer
Karl Denke und Fritz Haarmann gehören zu den bekanntesten
Mehrfachmördern in Deutschland zu Beginn des Jahrhunderts. Denke
ermordete während des Ersten Weltkrieges 26 Männer und fünf Frauen.
Bei ihm wurden Behälter mit gepökeltem Menschenfleisch gefunden. Von
1918 bis 1924 tötete Haarmann mindestens 26 junge Männer in Hannover
und trank zum Teil ihr Blut. Möglicherweise hat er sogar mehr als 100
Jugendliche umgebracht. Er wurde im April 1925 geköpft.
Der Mann der keine Frauen isst
In Finnland mussten sich im März 1999 drei junge Männer und eine
Frau wegen Kannibalismus und Mordes vor Gericht verantworten: Die
Anhänger eines "Satanskults" sollen ein Gruppenmitglied gefoltert,
umgebracht und teilweise verzehrt haben. Einen Monat zuvor hatte die
Polizei in Venezuela einen Mann festgenommen, der sich selbst als
Kannibalen bezeichnet hatte: "Ich bin seit zwei Jahren
Menschenfresser, esse aber keine Frauen, weil sie niemandem etwas
antun", erklärte der Mann, dem die Ermordung von mindestens zehn
Menschen zur Last gelegt wurde.
Innereien des Opfers
Im März 1998 sorgte in Italien der Prozess gegen einen 30-Jährigen
für Aufsehen: Der Mann soll seine zweijährige Tochter ermordet und
den Leichnam teilweise gegessen haben - jedenfalls warf ihm das die
ältere Tochter vor. In Deutschland machte zum letzten Mal im März
1995 ein Mann als "Menschenfresser" Schlagzeilen: Ein 33-Jähriger,
der wegen Raubmords an seinem 81 Jahre alten Lebensgefährten zu
lebenslanger Haft verurteilt wurde, hatte während des Prozesses
behauptet, die Innereien seines Opfers gegessen zu haben. Ob das
zutraf, wurde nie geklärt.
Jeffrey L. Dahmer - Tiefgefrorene Fleischreste
Jeffrey L. Dahmer, der "Kannibale von Milwaukee", beging in den
USA 17 bestialische Morde. In seiner Wohnung wurden tiefgefrorene
gekochte und verweste Überreste seiner Opfer gefunden. Im Februar
1992 wurde er zu 15 Mal lebenslanger Haft verurteilt. 1994 wurde
Dahmer im Gefängnis von einem Mithäftling getötet.
Monster von Rostow
Der Russe Andrej Tschikatilo, ein studierter Philologe, soll 52
brutale Morde vor allem an Frauen und Kindern begangen haben. Die
Geschlechtsteile einiger Opfer aß er auf. "Wenn ich Blut sah und den
Todeskampf, fühlte ich Befriedigung", hatte er bei seiner Vernehmung
ausgesagt. Als "Monster von Rostow" wurde Tschikatilo 1992 zum Tode
verurteilt und hingerichtet. (APA/dpa)