Irak
Erste Delegierte bei Konferenz der Irak-Opposition in London
Rund 300 Teilnehmer erwartet - Teilweise verfeindete Oppositionsgruppen wollen sich auf gemeinsame Erklärung verständigen
London - Zu einer Konferenz der irakischen
Exil-Opposition sind am Freitag in London die ersten Delegierten am
Tagungsort eingetroffen. Bis Montag wollen die rund 300 Teilnehmer
die Weichen stellen für die Zeit nach einem Sturz des irakischen
Machthabers Saddam Hussein. Die etwa 50 Oppositionsgruppen sind zum
Teil untereinander verfeindet, wollen sich aber auf eine gemeinsame
Erklärung zur Demokratisierung des Irak verständigen. Die beiden großen kurdischen Oppositionsparteien machten sich im
Vorfeld für eine föderale Struktur des Landes stark, um den
halbautonomen Status des Nordiraks nicht zu gefährden. Neben den
Kurdenparteien sind die schiitische Opposition, die Monarchisten,
zwei liberale Gruppierungen, irakische Ex-Generäle und internationale
Beobachter bei dem Treffen vertreten. Mehrere geflohene Ex-Offiziere
Saddam Husseins rechnen sich Chancen aus, während einer möglichen
militärischen Übergangsregierung nach einem gewonnenen Krieg der USA
neues Staatsoberhaupt zu werden.(APA/dpa)