Irak
Kuwaits Herrscherhaus weist Husseins Entschuldigung offiziell zurück
"Diese Entschuldigung kann man nicht ernst nehmen"
Kuwait Stadt/Kairo - Das Herrscherhaus von Kuwait hat
Saddam Husseins Entschuldigung für die irakische Invasion von 1990 am
Samstag offiziell zurückgewiesen. Gleichzeitig warf es dem irakischen
Präsidenten und seiner Regierung vor, sie hätten ihren Plan, Kuwait
zu besetzen, bis heute nicht aufgegeben. Saddam Hussein hatte am 7.
Dezember erstmals sein Bedauern über die Besetzung des Nachbarlandes
ausgedrückt, die damals zum Golfkrieg unter der Führung der USA
geführt hatte. Gleichzeitig hatte er den kuwaitischen Herrschern in
seiner "Botschaft an das kuwaitische Volk" vorgeworfen, sie hätten
sich mit der US-Armee neue Besatzer ins Land geholt. Der kuwaitische Außenminister, Scheich Sabah el Ahmed al Sabah
sagte am Samstag bei einer Sondersitzung der Nationalversammlung,
Saddam habe in seiner Botschaft keine Entschuldigung an Kuwait
gerichtet, sondern "Lügen, unfaire Behauptungen und Drohungen".
"Diese Entschuldigung kann man nicht ernst nehmen."
Der Minister verteidigte die kuwaitische Entscheidung, westliche
Soldaten ins Land zu holen. Dies sei erst durch die irakische
Invasion von 1990 notwendig geworden, sagte er. Derzeit halten sich
rund 15.000 US-Soldaten in dem Golfemirat auf. (APA/dpa)