Jerusalem - Gegen das Zentralkomitee des konservativen israelischen Likud-Blocks von Ministerpräsident Ariel Sharon sind Korruptionsvorwürfe laut geworden. Der bei den Vorwahlen zur Parlamentswahl gescheiterte Kandidat Akiba Nof sagte am Samstag im öffentlichen israelischen Rundfunk, ein Likud-Funktionär habe ihm die Zustimmung des Zentralkomitees gegen eine bestimmte Geldsumme angeboten. Die Offerte habe er "auf der Stelle" zurückgewiesen. Er sei bereit, im Falle behördlicher Untersuchungen der Polizei weitere Einzelheiten darzulegen, sagte Nof. Bereits am Freitag hatten zwei andere Likud-Politiker ähnlich lautende Anschuldigungen erhoben. Knapp 3000 Likud-Abgeordnete hatten am 8. Dezember die 120 Kandidaten der Partei für die Parlamentswahl am 28. Januar gewählt. Dabei hatten sich vor allem Verfechter eines harten Kurses gegenüber den Palästinensern auf die vorderen Listenplätze geschoben. (APA)