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Reuters/MAHFOUZ ABU TURK
Jerusalem - Vor der israelischen Parlamentswahl im Jänner 2003 hat die Arbeiterpartei am Sonntag ihr Programm für Jerusalem erläutert. Generalsekretär Ofer Pines sagte, seine Partei sei im Zuge eines Friedensabkommens mit den Palästinensern bereit, auf einige von Israel annektierte arabische Viertel der Stadt zu verzichten, wenn im Gegenzug die jüdischen Viertel von Jerusalem "weltweit als ewige Hauptstadt Israels" anerkannt würden. Pines reagierte auf Fragen zu dem in der Zeitung "Maariv" veröffentlichten Programmentwurf der Partei, der am Sonntag dem Parteivorsitzenden Amram Mitzna zur abschließenden Begutachtung vorgelegt werden sollte. In dem von einer Programmkommission erarbeiteten Entwurf heißt es unter anderem: "Jerusalem ist die Hauptstadt Israels in den jüdischen Vierteln der Stadt". Laut "Maariv" nehmen die innerparteilichen "Falken" um den früheren Verteidigungsminister Benjamin Ben Elieser Anstoß an dieser Formulierung. Die Parlamentswahl ist für den 28. Jänner vorgesehen. Sowohl Israelis als auch Palästinenser beanspruchen Jerusalem als ihre Hauptstadt. Der künftige Status von Jerusalem war schon auf dem israelisch-palästinensischen Nahost-Gipfeltreffen in Camp David im Juli 2000 einer der heikelsten Streitpunkte, an denen der Gipfel schließlich scheiterte. Der damalige US-Präsident Bill Clinton hatte seinerzeit vorgeschlagen, die jüdischen Viertel sollten unter israelischer Souveränität bleiben, während die arabischen Viertel unter palästinensische Verwaltung gestellt und später Hauptstadt eines palästinensischen Staates werden sollten. (APA)