Er hat jede Menge Stile drauf, das erst 28 Jahre junge polnische Maltalent Marcin Maciejowski, das in Zukunft sicher noch mehr aufmischen wird. Diesmal kommt ein hyperpräzises, glatt-neusachliches Äußeres daher, mit Inhalten wie absurde Soldaten-Männerfreundschaften und vor allem mit Themen zu terroristischen Umtrieben jedweder Art - immer distanziert, kommentierend und mit feiner Ironie. Topoi der Kunstgeschichte, der Stilduktus von Malergrößen wie Picasso werden nonchalant, etwa in einem Fabrikarbeiterbild, miteinbezogen - aber auch die Unschlüssigkeit der Malerkollegin im Atelier nebenan - und zu etwas Eigenständigem, Eigenwilligem amalgamiert. "Traurig, schön": eher Zweiteres. (dok/DER STANDARD, Printausgabe, 16.12.2002)