Wien - Die BAWAG/P.S.K.-Gruppe wehrt sich gegen den Vorwurf des Generaldirektors der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien (RLB NÖ-Wien), Peter Püspök, sein Institut sei bei der geplanten Einführung der Bankomatgebühr von den anderen Banken im Stich gelassen worden. Die BAWAG/P.S.K.-Gruppe habe sich schon vor längerer Zeit nach Abwägung von Kosten und Nutzen dazu entschlossen, von der Einführung von Bankomatgebühren Abstand zu nehmen, teilt das Institut am Montag mit.

"Nachdem wir unsere geschäftlichen Entscheidungen nicht mit der Konkurrenz abzustimmen pflegen, ist per Definitionem auch ausgeschlossen, das wir 'jemanden im Stich gelassen haben'", heißt es in der Aussendung der BAWAG/P.S.K.-Gruppe.

Eine Konkurrenzsituation, wie sie auch in Österreich am Banksektor herrsche, beinhalte, dass jedes Institut individuell bei jeder geschäftlichen Entscheidung die Kosten und Nutzen abzuwägen habe. Damit sei auch die Entscheidung verbunden, eventuelle Kostenvorteile weiterzugeben oder Kostennachteile, wenn dies vertretbar erscheine, selbst zu tragen, und nicht an die Kunden weiterzugeben, so die BAWAG/P.S.K.-Gruppe.

BA-CA: RLB hat sich selbst in den Regen gestellt

"Die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien hat sich selbst in den Regen hinaus gestellt", sagte der Sprecher der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA), Martin Hehemann, zur APA. Er reagierte damit auf den Vorwurf des Generaldirektors der RLB NÖ-Wien, Peter Püspök, den Mitbewerber hätte es im Zusammenhang mit der geplanten Einführung der Bankomatgebühr an Mut gefehlt und sie hätten ihn dabei im Stich gelassen. Die BA-CA habe nicht vor, solche Bankomatgebühren einzuführen, bekräftigte Hehemann. (APA)