Bangkok - Die USA halten an ihrer entschiedenen Ablehnung von Familienplanung und sexuellen Kontakten Minderjähriger fest. Auf einer asiatisch-pazifischen Bevölkerungskonferenz der Vereinten Nationen am Montag in Bangkok setzten sich die US-Vertreter für die Festlegung von Strafen für Abtreibung ein.

USA stehn mit ihren Forderungen alleine da

Mit ihrer Ablehnung des Resolutionsentwurfes und ihren Forderungen nach "sprachlichen Verbesserungen" stünden die USA unter den rund 30 Teilnehmerstaaten alleine da, räumte Gene Dewey, Abteilungsleiter im US-Außenministerium für Bevölkerungsfragen, ein. Die US-Regierung will unter anderem eine Passage des Resolutionsentwurfs streichen, in der Staaten dazu aufgerufen werden, "unsichere Abtreibungen" zu verhindern. Washington will Abtreibungen jedoch generell verhindern und sie nicht als nationale Angelegenheit anerkennen. Zur Frage der Sexualität bei Minderjährigen sagte Dewey, Abstinenz sei "die gesündeste Form der Sexualität für Jugendliche".

Entgegen der Behauptung einiger Konferenzteilnehmer halte Washington jedoch an den Grundsätzen der Schlusserklärung der Bevölkerungskonferenz von Kairo 1994 fest, betonte Dewey. Das Dokument von Kairo enthält Leitlinien, wie das Bevölkerungswachstum binnen 20 Jahren eingedämmt werden soll. Auf den großen UNO- Bevölkerungskonferenzen treffen sich die UNO-Mitgliedstaaten alle zehn Jahre. (APA)