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Foto: EPA/dpa/Patrick Seeger

Innsbruck - Das Transitforum Tirol-Austria hat am Dienstag neuerlich appelliert, die mengenmäßige Obergrenze bei Transitfahrten nicht aufzugeben. Im Tiroler Inntal würden bereits 280.000 Menschen zum Teil in von der Landesregierung verordneten "Sanierungsgebieten" leben, hieß es in einem offenen Brief an die österreichischen Vertreter bei den Verhandlungen. Vor allem die gesundheitlichen Schäden bei unseren Kindern seien so nicht mehr tragbar und würden nicht mehr akzeptiert.

Bestrebungen, das Ökopunktesystem ohne mengenmäßige Begrenzung weiterführen zu wollen oder gar Fahrzeuge wie den EURO 4 auszunehmen, seien "strikt auf Basis der gemeinschaftsrechtlichen Verpflichtungen aus dem Beitrittsvertrag zurückzuweisen". Ebenso gelte es, versuchte Mauscheleien mit reduzierten Ökopunkten oder eines Verbotes von LKW der Klasse EURO 0 mit einer Freigabe der EURO 4 Klasse zu verbinden, abzulehnen (EURO 0 seien de facto höchstens in Usbekistan noch im Einsatz, nicht aber im europäischen Transitverkehr).

Anzumerken sei zudem, dass das Durchschnittsalter der Lkw im Transit etwa am Brenner bei 1,5 bis 2 Jahren liege und damit de facto außer Streit stehe, dass es technisch kein Problem sei, bis 1.1.2004 die Fahrzeuge oder zumindest die Papiere "umzurüsten". Das habe man in der Vergangenheit oft genug erlebt, nun müsse mit diesen Betrügereien Schluss sein, da sich jeder sonst der wissentlichen Vergiftung der Menschen entlang alpiner Transitrouten in Österreich schuldig mache.(APA)