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Das "Hotel Paradise" im jetzigen Zustand

Foto: REUTERS/WOLFGANG RATTAY

Nairobi - Die kenianischen Ermittler haben die Herkunft des Sprengsatzes geklärt, mit dem der Anschlag auf ein israelisches Touristenhotel in Mombasa verübt worden war. Die Bombe sei von dem bisher einzigen Tatverdächtigen in dessen Wohnung in Mombasa gebaut worden, gab Chefermittler William Lang'at am Dienstag bekannt.

Die Polizei sei von der Ehefrau des Verdächtigen in das Appartment geführt worden. Beide hätten dort seit September gewohnt, sagte Lang'at weiter. Bei dem Anschlag Ende November auf das Hotel "Paradise Mombasa" hatten sich drei Männer mit einem Jeep in die Luft gesprengt und zehn Kenianer und drei Israelis mit in den Tod gerissen.

Mutmaßlicher Mittäter nach Somalia geflüchtet

Ein mutmaßlicher Mittäter ist nach Angaben seiner Frau nach Somalia geflüchtet. Wie Langat berichtete hat der Gesuchte Saleh Ali Saleh Nabhan seine Frau zwei Mal angerufen und sie gedrängt, ihm in die somalische Stadt Baidoa zu folgen.

Nabhan soll den Geländewagen gekauft haben, mit dem der Anschlag auf das "Paradise Hotel" durchgeführt wurde. Fast zeitgleich mit der Explosion der Bombe war ein israelisches Passagierflugzeug am Flughafen von Mombasa mit zwei Raketen beschossen worden. Sie verfehlten jedoch ihr Ziel.

Zu den Anschlägen bekannte sich das Terrornetzwerk El Kaida. Die USA vermuten, dass es enge Verbindungen zwischen dem Netzwerk und einer in Somalia operierenden Fundamentalistengruppe, der "Al Ittihad al Islamyia", gibt.

Zahl der Opfer steigt auf 17

Knapp drei Wochen nach dem Terroranschlag auf ein Hotel in der kenianischen Küstenstadt Mombasa ist die Zahl der Toten auf 17 gestiegen. Nach Angaben der Polizei vom Mittwoch erlag ein Kenianer seinen Verletzungen. Der 34-jährige Restaurantchef des "Paradise Mombasa" sei bereits am Dienstag gestorben. Damit kamen durch den Anschlag vom 28. November insgesamt elf Kenianer und drei Israelis ums Leben.

Zudem starben die drei Männer, die sich mit einem Jeep in dem überwiegend von Israelis besuchten Hotel in die Luft gejagt hatten. Fast zeitgleich hatten Unbekannte Flugabwehrraketen auf ein von Mombasa aus startendes israelisches Passagierflugzeug abgefeuert, die die Maschine jedoch verfehlten. (APA)