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Montage/Foto:Archiv

Innsbruck - Die Tiroler Arbeiterkammer hat am Dienstag vor einem persönlich adressierten Anwaltsbrief mit Geschenkzusage gewarnt. Darin würden die Empfänger zur Zahlung von 50 Euro aufgefordert, um ihnen ein Geschenk zustellen zu können.

Gewinnspiel der Firma Friedrich Müller

Mehr als 50 Anrufer hätten sich allein an einem Tag bei der AK-Beratungshotline gemeldet und nachgefragt, was es mit dem Gewinnspiel der Firma Friedrich Müller auf sich habe. Ein Rechtsanwalt namens Jürgen Maul aus Frankfurt schreibe die Konsumenten persönlich an und fordere sie auf, ihr "Geschenk" gegen die Zahlung der Überstellungsgebühr von 50 Euro anzufordern. In dem Schreiben seien Geschenke angeführt, unter anderem ein Auto, ein Heimkino, Bargeld und eine Busreise. "Eines dieser wertvollen Geschenke steht Ihnen jedenfalls zu. Das ist unwiderruflich notariell festgelegt und von mir sorgfältig geprüft. Sie haben lediglich eine Überstellungsgebühr von 50 Euro mittels beiliegendem Einzahlungsschein zu leisten", hieß es in dem Brief. Dem Schreiben liege nicht nur der 50-Euro-Erlagschein bei, sondern auch Farbfotos der zu erwartenden Geschenke, teilte die AK mit.

Aktionen der Firma Friedrich Müller

Die Tatsache, dass das Schreiben von einem Rechtsanwalt übersandt und ein Notar zitiert werde, ändere nichts daran, dass die AK vor der Überweisung der 50 Euro warne, hieß es. In der Vergangenheit habe es bereits ähnliche Aktionen der Firma Friedrich Müller gegeben. Dabei seien der AK Tirol nur Gewinner der Reise bekannt geworden. Die damaligen Reisen seien mit Kosten wie zum Beispiel Einzelzimmerzuschlag oder Zahlungen für Mitreisende verbunden gewesen. Die Gewinnspiele der Firma Friedrich Müller, hinter der eine deutsche GesmbH stehe, seien in der Vergangenheit bereits Gegenstand verschiedener gerichtlicher Auseinandersetzungen gewesen.

Zurücksenden mit Vermerk "Annahme verweigert"

Auch kostenpflichtige Mehrwertnummern sollten im Zusammenhang mit Versprechungen des Rechtsanwaltes Jürgen Maul nicht angerufen werden. Es sei in Tirol eine zweite persönlich adressierte Zusendung in Umlauf, in der eine Bargeldauszahlung versprochen und auf eine kostenpflichtige Telefonnummer verwiesen werde. Die AK riet, derartige Zusendungen gar nicht mehr zu öffnen, sondern die eigene Adresse durchzustreichen und den Brief mit dem Vermerk "Annahme verweigert" ohne weitere Frankierung in den nächsten Briefkasten zu werfen. Nur wenn möglichst viele Konsumenten in dieser Weise reagierten, könne der Flut von Gewinnsendungen Einhalt geboten werden, hieß es. (APA)