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Der norwegische Premier Kjell Magne Bondevik (links) und der afghanische Präsidente Hamid Karsai.

Foto: EPA/Arash A. Nejad

Oslo/New York/Stockholm - Die Regierung von Afghanistan hat für das kommende Jahr Hilfszusagen aus dem Ausland über 1,2 Milliarden Dollar (etwa 1,16 Milliarden Euro) und damit weniger als 2002. Wie der norwegische Finanz-Staatssekretär Vidar Helgesen am Mittwoch in Oslo zum Abschluss der zweitägigen Jahreskonferenz von 22 in der ASG ("Afghan Support Group") zusammengeschlossenen Geberländern mitteilte, liegen bisher Zusagen vor, die 600 Millionen Dollar unter denen für 2002 bleiben. Allerdings seien auch im laufenden Jahr nur 1,5 von 1,8 Milliarden zugesagten Dollar tatsächlich zur Verfügung gestellt worden.

Trotz des Rückgangs äußerten sich sowohl Helgesen wie auch Vertreter der afghanischen Regierung zufrieden mit der anhaltenden Hilfsbereitschaft gegenüber dem durch fast zweieinhalb Jahrzehnte Krieg und Bürgerkrieg stark zerstörten Land zufrieden. Die Zahlen zeigten, dass Afghanistan trotz des Irak-Konfliktes nicht vergessen sei, erklärte Helgesen.

Regierungsvertreter aus Afghanistan äußerten sich optimistisch, dass die Zahlungen für 2003 unter anderem nach der Klärung von Haushaltsfragen in den USA auf 2 Milliarden Dollar ansteigen werden. Norwegen gibt die Leitung der ASG zum Jahresende an die Regierung in Kabul ab, die erstmals selbst alle Hilfsmittel aus dem Ausland verwalten soll. Präsident Hamid Karsai hatte die internationale Staatengemeinschaft zur Eröffnung der Tagung in Oslo aufgefordert, ihre Hilfe an Afghanistan stärker auf langfristige Infrastrukturprojekte und nicht mehr so sehr auf Katastrophenhilfe einschließlich Nahrungsmittel und Medizin zu konzentrieren. Der ASG gehören unter anderem auch Deutschland, Russland, Frankreich sowie mehrere UNO-Einrichtungen an.(APA/dpa/AP)