Klagenfurt - Die Hypo Alpe-Adria-Bank mit Konzernsitz in Klagenfurt wird das Geschäftsjahr 2002 mit einem Rekordergebnis abschließen. Vorstandsvorsitzender Wolfgang Kulterer gab am Dienstag bei einem Pressegespräch bekannt, dass das Konzern-Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr um 46,99 Prozent auf 153,6 Mio. Euro und das EGT um gleich 54,25 Prozent auf 96,1 Mio. Euro steige. Die Bilanzsumme erhöhe sich um 26,58 Prozent auf 9,6 Mrd. Euro.

"Als ich 1993 in den Vorstand wechselte, wurden wir ob unserer Alpen-Adria-Idee belächelt", sagte Kulterer. Im Jahr 2000 sei die Bank sogar "massiv bekämpft" worden. Aber man habe sich nicht beirren lassen. Seit Mitte des Vorjahres sei klar, dass "die Bank in Ordnung ist und der eingeschlagene Weg stimmt". Jetzt verfüge man über ein Netzwerk, wie es im Alpen-Adria-Raum "kaum ein zweites gibt, sind anerkannt und werden respektiert".

Marktpotenzial von sechs Millionen Menschen

Die Hypo Alpe-Adria-Bank verfügt in sieben Ländern über 141 und 2.800 Mitarbeiter. Sie betreuen 500.300 Kunden. "Wir haben ein Marktpotential von sechs Millionen Menschen", dazu Kulterer. Ziel sei es, sich in den nächsten fünf Jahren in der Größe zu verdoppeln. Die wesentlichen Highlights des heurigen Jahres waren der Kauf der bosnischen Kristal Banka in Banja Luka, der Markteinstieg in Serbien-Montenegro, die Implementierung der Hypo Alpe-Adria-Bank Liechtenstein AG sowie die Eröffnung neuer Zweigstellen in Italien (insgesamt 13 Standorte und zwei externe Verkaufsnetze), Kroatien (55 Standorte) und Slowenien (sieben Standorte).

Auf dem internationalen Kapitalmarkt konnte sich die Bank durch die Begebung einer Benchmark-Anleihe von 650 Mio. Euro behaupten. "Die solide Geschäftspolitik und die Alpe-Adria-Strategie wurden auch durch das neuerliche Upgrading Aa2 der internationalen Ratingagentur Moody's bestätigt", dazu Kulterer.

Für das Geschäftsjahr 2003 werden eine Bilanzsumme von 11,5 Mrd. Euro, ein Betriebsergebnis von 185,5 Mio. Euro und ein EGT von 131,1 Mio. Euro angepeilt. "Das sind jedoch vorsichtige Kalkulationen", dazu der Vorstandsvorsitzende. Mit Schwerpunkt auf langfristige Emissionen werden im nächsten Jahr zwei Mrd. Euro an Wertpapieren emittiert. Neue Zentralen werden in Udine, Zagreb, Laibach und Sarajewo errichtet. In Belgrad wurde für den Ausbau der Geschäftstätigkeiten in Serbien-Montenegro ein Grundstück erworben. (APA)