Wien - Die Inflationsrate ist in Österreich im November mit 1,7 Prozent im Jahresabstand gleich hoch geblieben wie im Oktober. Der Schwerpunkt der Inflationsbeiträge hat sich dabei geringfügig von Freizeit und Kultur zum Verkehr verschoben.

Gegenüber dem Vormonat Oktober sanken die Preise im Schnitt um 0,1 Prozent. Das etwas niedrigere Preisniveau im November war durch Verbilligungen im Freizeitbereich - vor allem bei Pauschalreisen - verursacht, während die Preise bei Verkehr und Bekleidung etwas angezogen haben.

Nationaler VPI und HVPI gleichlaufend

Die für die Euro-Zone berechnete harmonisierte Inflationsrate (HVPI) Österreichs für November war mit 1,7 Prozent gleich hoch wie der nationale VPI und blieb ebenso unverändert gegenüber dem Vormonat, wie die Statistik Austria am Mittwoch mitteilte.

Im September hatte der HVPI-Anstieg im Jahresabstand 1,6 Prozent und im August 2,1 Prozent betragen, beim nationalen VPI waren es im September ebenfalls 1,6 Prozent und im August 1,9 Prozent.

Der HVPI (1996=100) betrug im November 109,2 (nach revidiert 109,2 im Oktober), der nationale VPI (2000=100) lag im November bei 104,9 (nach revidiert 105,0 im Oktober).

Digicams, PCs und DVD-Player deutlich billiger

Zur Teuerung im Jahresabstand trugen Verschiedene Waren und Dienstleistungen (+3,2 Prozent) mit einem Sechstel zur Inflationsrate bei, die Ausgaben für Verkehr (+1,7 Prozent) verursachen ein Siebentel der Inflationsrate, etwas mehr als in den vergangenen Monaten. Die Teuerungen bei den Ausgaben für Freizeit und Kultur (+1,9 Prozent) und für Restaurants und Hotels (+3,0 Prozent) erklären je ein Achtel der Inflationsrate. Einzig die nach wie vor fallenden Preise für Nachrichtenübermittlung (-1,3 Prozent) wirkten im Jahresabstand inflationsdämpfend.

Die Hitliste der größten Preissenkungen gegenüber dem Vorjahr führen nach Angaben der Statistik Austria Geräte für Audiovision, Fotografie und Datenverarbeitung an: PC-Drucker und Digitalkamera je -24 Prozent, CD-Rom für Schüler und Studenten -20 Prozent, PC -16 Prozent und DVD-Player -13 Prozent.

PC-CD-Rom Spiele 25 Prozent teurer

Die größten Preissteigerungen bei Einzelpositionen verzeichnete man u.a. bei der Heimhilfe (+36 Prozent), beim Friseurtrainingskurs (+28 Prozent), und für PC-CD-Rom Spiele (+25 Prozent). Bedeutende Inflationsverursacher bei den Verbrauchsgruppen waren Wohnungsmieten (+4,3 Prozent), Müllabfuhr (+10,6 Prozent), Kraftstoffe und Schmiermittel (+5,2 Prozent), Verkehrsverbünde (+4,5 Prozent), Spielwaren (+9,0 Prozent), Friseurdienstleistungen (+5,5 Prozent) und Versicherungen (+3,5 Prozent).

Gegenüber dem Vormonat Oktober gab es die größten Preissteigerungen bei Verkehr (+0,4 Prozent; Flugticket +10 Prozent) und Bekleidung (+0,3 Prozent). Wohnung, Wasser und Energie sowie Hausrat und laufende Instandhaltung des Hauses wurden im Schnitt um 0,3 Prozent teurer. Dies betraf die Wohnungsmieten (+0,6 Prozent) und die Ausgaben für Eigentumswohnungen (+0,4 Prozent), aber auch Ausgaben für Instandhaltungen von Wohnungen (+0,2 Prozent) und für Waren und Dienstleistungen im Haushalt (+1,5 Prozent; Vollwaschmittel +5 Prozent). Auch Geschirr und Haushaltsgegenstände (+0,8 Prozent) verteuerten sich gegenüber dem Vormonat (Trinkglas +7 Prozent).

Preissenkungen bei Freizeit und Kultur

Preissenkungen zum Vormonat registrierte die Statistik Austria weiterhin bei den Ausgaben im Bereich Freizeit und Kultur (-2,0 Prozent), darin vor allem für Pauschalreisen (-8,5 Prozent; Flugpauschalreisen -12 Prozent, Städteflug -5 Prozent), die immer im November sehr preisgünstig liegen. Auch Geräte für Audiovision, Fotografie und Datenverarbeitung wurden im Schnitt um 2,2 Prozent billiger (Datenverarbeitungsgeräte -8 Prozent; PC-Drucker -16 Prozent, PC -7 Prozent). Bei Nahrungsmitteln (-0,2 Prozent) gab es die stärksten Preissenkungen bei Obst (-6 Prozent; Kiwi -11 Prozent, Saisonobst -8 Prozent).

Treibstoffe waren zwar billiger als im Vormonat (Benzin -1 Prozent, Diesel -2 Prozent), jedoch deutlich teurer als im Vorjahr. So lagen im November Superbenzin und Normalbenzin um je 7 Prozent und Diesel um 2 Prozent über dem Vorjahresniveau.

(APA)