Weil am Heiligen Abend die Zeichen gern auf Wohnungsbrand und Enterbung stehen, ist es durchaus zu empfehlen, die eigenen vier Wände gegen ein Lokal zu tauschen. Möglichkeiten dafür bieten sich am Dienstag einige. Das Flex lädt am 24. zur vorläufig letzten Austragung der Hybrid-Live-Schiene und lässt dabei Louie Austen konzertieren. Der Popstar wird ein modifiziertes Konzertprogramm präsentieren und beweisen, dass in Sachen tiefer, sonorer Stimme der Weihnachtsmann gegen ihn kein Leiberl hat. Im Anschluss sorgen die DJs Chris Rhythm, Herb und Crazy Sonic für Techno und House.

Heimelig dürfte der Abend in der Blue Box verlaufen. Dank oder trotz weihnachtlicher Dekoration soll es dort - laut Veranstalter - so schön sein wie zu Hause, mit dem Unterschied der besseren Musik. Hausherr Herbie wird gemeinsam mit DJ Hutti an den Plattentellern werken.

Das Rhiz lässt die Elektronikabteilung vorführen, welche neuen Sound-Kasterln heuer unter dem Baum lagen. Dafür sind die Herren Wolfgang Kopper und Herbert Weixelbaum verantwortlich - mit einer Mischung aus Analogsynthesizer, Groovebox und handlicherem Werkzeug à la Game Boys. Zum Ausklang verbreitet DJ Recorderman tanzbare Electro-Sounds.

In den benachbarten Gürtelbögen geht auch die Post ab. Im B 72 darf zu einer Christmas-Reggae-Dancehall-Party gehopst werden, während sich das Chelsea mehr den Breakbeats widmet: Die Socialismo Tropical Posse beschert den letzten Club Trivial, bevor das Chelsea zur ersten Gürtel-Großraumdisco umgebaut wird. (lux / DER STANDARD, Printausgabe, 19.12.2002)