Das Branchenblatt "Der Österreichische Journalist" hat mit Georg Taitl (36) einen neuen Chefredakteur. Taitl ist seit zwei Jahren beim Fachverlag Oberauer tätig und war zuletzt stellvertretender Chefredakteur. Er tritt nun an die Stelle von Gerald Freihofner, der den Verlag schon vor einigen Monaten verlassen hat. Ab 2003 wird "Der Österreichische Journalist" indes nur mehr sechs Mal jährlich erscheinen, bestätigte Verleger Hans Oberauer. Daneben will man verstärkt auf die neu gegründeten Spezialtitel setzen.

Insgesamt sechs jährlich erscheinende Specials hat der Verlag inzwischen lanciert: "Kulturjournalist", "Agrarjournalist", "Medizinjournalist", "Motorjournalist", "Reisejournalist" und "Umweltjournalist". Sie sollen künftig die sechs "Journalist"-Ausgaben ergänzen, so Oberauer. Mit der Frequenzsteigerung auf zehn "Journalist"-Nummern in den vergangenen drei Jahren habe man nämlich "den Anzeigenumsatz nur geringfügig erhöhen" können. Mit den Sondertiteln werde man auch weiterwachsen, "nur anders, als wir das vor drei Jahren geplant haben".

Situation in Deutschland "durchwachsen"

Der "Journalist" finanziert sich laut Oberauer zu 80 Prozent aus dem Anzeigenaufkommen und zu 20 Prozent aus Abonnements. Während man 2001 noch um knapp fünf Prozent zulegen konnte, habe man heuer im Vergleich zum Vorjahr knapp acht Prozent verloren. Damit sei 2002 "für uns in Österreich im bekannten Umfeld ein durchaus zufrieden stellendes Jahr", betonte Oberauer. Auf Basis des Konzepts für 2003 sei er "sehr zuversichtlich". 80 Prozent des Umsatzes erwirtschafte der Verlag in Deutschland, wo die Situation allerdings "sehr durchwachsen" sei. Während es dem "MediumMagazin" nicht gut gehe, habe der "Wirtschaftsjounalist" ein "blendendes Jahr" hinter sich. Die Online-Dienste Newsroom.de und Newsroom.at hätten ebenfalls zugelegt. (APA)