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Foto: Archiv

Wissenschafter des Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA haben einen Micro-Roboter vorgestellt, der nach dem Vorbild einer Spinne gebaut wurde. Der erste Prototyp des "Spider-bot" passt in eine Hand und verfügt über sechs Beine. In Zukunft sollen die Roboter allerdings auf ein Zehntel der Größe schrumpfen. Der kleine "Hightech-Critter" ist für den Einsatz in einer feindlichen Umgebung wie auf der Marsoberfläche, dem Mond oder auch verseuchtem Gelände auf der Erde vorgesehen.

Vorteile

"Traditionellerweise haben die Rover sehr effektive Räder, aber es gibt Gebiete, die wir nur mit Beinen erreichen können", erklärte Robert Hogg, Entwicklungsleiter für Spider-bots am JPL. "Unser Ziel ist ein kleiner, leistungsfähigerer Roboter, der in unterschiedlichem Terrain eingesetzt werden kann." Der Roboter ertastet sich seinen Weg mit zwei Antennen, die an der Vorderseite des Rumpfes angebracht sind. Dazu kommen Kameras, die die Umgebung überwachen. Als nächsten Schritt planen die NASA-Forscher die kleinen Roboter an ihren Vorderfüßen mit unterschiedlichen Werkzeugen je nach Mission auszustatten. Die Visionen der NASA-Forscher gehen allerdings weiter. Sie wollen von ihren Robotern auch Versionen mit acht, zwölf oder 50 Beinen herstellen, um diese den verschiedenen Aufgaben besser anpassen zu können. Daneben wollen die NASA-Entwickler einen Roboter entwickeln, der sich schneller bewegen, klettern und unabhängige Entscheidungen treffen kann.

Einsatz

Langfristig will Hogg die kleinen Bugger in Schwärmen von 100 bis 1.000 Systemen einsetzen. Dabei sollen die Roboter ein kleines Kommunikationsnetzwerk aufbauen, so dass jeder Spider-bot über die Tätigkeiten seiner "Kollegen" Bescheid weiß. Damit können sie sich gegenseitig unterstützen. Da die Roboter zusätzlich einem standardisierten Schema entsprechen, können die Techno-Spinnen auch die Aufgaben anderer Komponenten einer Mission übernehmen. (pte)