Philadelphia - Ein französisches Ärzteteam kann nach eigenen Angaben Kinder mit Sichelzellenanämie durch Stammzellentransplantation mittlerweile ohne größere Risiken heilen. Seit 1988 seien 69 Patienten transplantiert worden, 85 Prozent hätten krankheitsfrei überlebt, sagte Forschungsleiterin Francoise Bernaudin auf der Jahrestagung der Amerikanischen Gesellschaft für Hämatologie in Philadelphia. Während der vergangenen 30 Transplantationen habe es keinen einzigen Todesfall mehr gegeben, betonte Bernaudin.

Die Sichelzellenanämie ist eine vererbbare Bluterkrankung, die dazu führt, dass das Blut das Herz, Gehirn und andere Organe nur unzureichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen kann. Die Lebensqualität und die Lebenserwartung der Erkrankten sind stark eingeschränkt. Derzeit gibt es verschiedene Methoden zur Behandlung der Krankheit, darunter Gentherapie, medikamentöse Verfahren und Stammzellentransplantationen. (APA/AP)