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Foto: APA/dpa/Roland Weihrauch

London - Aromatherapie und Lichtbestrahlung haben wohltuende Auswirkungen auf das Befinden von Demenzkranken. Dies ergab laut der Fachzeitschrift "British Medical Journal" die Auswertung verschiedener wissenschaftlicher Studien zu alternativen Therapiemethoden. Im vergangenen Jahr stellten demnach drei Versuche mit der Aromatherapie eine klare therapeutische Wirkung bei motorischer Unruhe fest. Vor allem Zitronenmelisse und Lavendelöl hätten dabei einen positiven Effekt gezeigt.

Die Autoren vermuten, dass die Aromastoffe - inhaliert oder auf die Haut aufgetragen - auf Grund ihrer chemisch-biologischen Eigenschaften direkten Einfluss auf den Körper ausüben. Dies könne an den in ätherischen Ölen enthaltenen Terpenen liegen, die über die Lunge in den Körper aufgenommen werden und ins Gehirn gelangen. Drei weitere Studien stellten einen positiven Einfluss der Lichttherapie vor allem bei Schlafstörungen fest. Bei dieser Therapieform werden die Personen von einer starken Lichtquelle bestrahlt.

Starke Nebenwirkungen der Medikamente

Die vor allem bei älteren Menschen auftretenden demenziellen Erkrankungen, darunter Alzheimer, beinhalten den organisch bedingten, fortschreitenden Verlust geistiger Fähigkeiten. Die Betroffenen neigen unter anderem zu Depressionen, Schlafstörungen, Desorientierung oder Wahrnehmungsstörungen.

Zur Behandlung werden oft Beruhigungsmittel oder Neuroleptika verordnet, die jedoch wegen ihrer starken Nebenwirkungen als problematisch gelten und die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Hierzu stellen nach Ansicht der Forscher die Aromatherapie und Lichttherapie eine vielversprechende Alternative dar. (APA/AP)