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Foto: dpa/dpaweb/Rainer Jensen

Die Richtlinie der EU zur Beschränkung von Elektroschrott könnte Auswirkungen auf den Markt für Druckerpatronen haben. "Ausdrückliches Bemühen des Parlaments war die Förderung von Wiederverwendung und Recycling. Dies steht im klaren Widerspruch zu Praktiken einzelner Hersteller, durch den Einbau von verschiedenen elektronischen Vorrichtungen - "Clever Chips" - die Wiederverwendung oder das Recycling der Geräte zu verhindern", heißt es in der Begründung der Richtlinie durch das EU-Parlament. Besonders die Produzenten von Tintenstrahlpatronen erregen demnach den Unwillen der Parlamentarier.

Wiederbefüllung der Tintenstrahlpatrone

Um diese Praktiken in Zukunft zu unterbinden haben die Parlamentarier einen eigenen Artikel in die Richtlinie aufgenommen, durch den bereits bei der Produktion von Geräten eine erleichterte "Demontage und Verwertung" berücksichtigt werden soll. Insbesondere sollte auf technische Vorrichtungen, die eine Wiederverwendung von Altgeräten verhindern, verzichtet werden. Allerdings machen gerade die Druckerhersteller wie HP, Lexmark, Epson oder Canon von solchen Clever Chips, die eine Wiederbefüllung der Tintenstrahlpatrone verhindern, Gebrauch. Sie erzielen einen großen Teil ihres Umsatzes mit dem Verkauf ihrer Druckerpatronen.

Bis 2006 geltendes Recht

Die Elektroschrott-Richtlinie des Parlaments muss bis 2006 von den einzelnen Mitgliedsstaaten in nationales Recht umgesetzt werden. Inzwischen hat HP schon auf die Elektroschrott-Richtlinie reagiert und zusammen mit Braun, Elektrolux und Sony eine Einkaufsgemeinschaft für die Verwertung von Elektroschrott gegründet.(pte)