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Ronaldo ist im Begriff, den von Oliver Kahn nach Rivaldo-Schuss nicht festgehaltenen Ball zu Brasiliens Führung ins deutsche Tor zu passen.

Foto: APA/EPA

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Im Bewußtsein um seinen Fehler birgt Kahn sein Haupt im Rasen.

Wien - Oliver Kahn betrachtet seinen Patzer, durch den die deutsche Mannschaft im WM-Finale gegen Brasilien fast gegen den Spielverlauf das 0:1 kassierte, im Rückblick auf das Jahr 2002 nicht als einen Fehler. Für ihn sei das nicht mehr gewesen als "eine unglückliche Situation" sagte der Bayern-Torhüter in einem Interview mit dem Stern. Seine Erklärung: "Es war einfach ein fieser, unterschnittener Ball gewesen." Rivaldo hatte geschossen, Kahn den Ball aus den Händen gleiten lassen und Ronaldo abgestaubt.

Kein traumatisches Erlebnis

"Das Tor ist für mich kein traumatisches Erlebnis gewesen, sondern hat sogar etwas sehr Befreiendes gehabt", so Kahn. Man erlebe zwar etwas, von dem man immer so große Angst hatte. "Aber plötzlich stellt man fest, "es passiert einfach gar nichts, das Leben geht weiter". Deshalb sei er auch kein tragischer Held. Ihm hatten es die Deutschen vor allem zu verdanken, dass sie bis ins Finale vorgestoßen waren. Nach der WM hätte er zwölf statt nur sechs Wochen Erholung und Vorbereitungszeit benötigt. "Ich kam mir vor wie ein Stück Holz, das du in den Ofen wirfst und verheizt", meinte Oliver Kahn.

"Jeder Klub sollte solide wirtschaften"

In einem Interview mit der Weihnachtsausgabe "Die Zeit" sprach sich Karl-Heinz Rummenigge gegen die Kürzung von Spieler-Gehältern. "Das ist unfair. Für mich ist ein Vertrag ein Pakt, den ich schließe, wenn ich weiß, ich kann ihn auch einhalten", sagte der Vorstandschef der FC Bayern AG zu entsprechenden Plänen einiger deutscher Fußball-Bundesligisten. "Ich akzeptiere das Gejammere nicht - weder in der Bundesliga noch international. Jeder Klub sollte solide wirtschaften", forderte er und bezeichnete Lazio Rom "als das vielleicht schlimmste Beispiel von allen". (APA)