Moskau - In mehreren Regionen Russlands sind die Fluglotsen trotz einer angebotenen Gehaltserhöhung um fünfzehn Prozent in einen Hungerstreik getreten. Der Flugverkehr über Russland verlief aber am Montag zunächst noch normal, meldete die Agentur Itar-Tass unter Berufung auf das Verkehrsministerium in Moskau.

Den russischen Fluglotsen ist eine Arbeitsniederlegung gesetzlich verboten. Sie setzen deshalb darauf, in drei bis vier Tagen von Ärzten wegen Entkräftung von ihren Posten entfernt zu werden.

Bei einer längeren Dauer der Protestaktion befürchten Experten Auswirkungen auf den interkontinentalen Flugverkehr zwischen Westeuropa und Asien. In Moskau und St. Petersburg gab es keine Proteste. Betroffen waren vor allem Provinzstädte wie Samara an der Wolga, Archangelsk im Norden sowie Nowosibirsk, Omsk, Surgut und Nischnewartowsk in Sibirien. Die angebotene Lohnerhöhung sei weit von den geforderten dreißig Prozent entfernt, sagte der Vorsitzende der Fluglotsengewerkschaft, Sergej Kowaljow, in Moskau. (APA/dpa)