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apa/haus des meeres

Wien – Der Heilige Abend ist der Tag der Schlange. Der Christtag ein Fest für Haie, Piranhas und andere sich – unter anderem – am Geruch von Blut orientierende Tiere. Das ist gut so. Wegen der Kinder. Denn die brauchen das. Gerade zu Weihnachten. Dringender als dicke Weihnachtsmänner oder langweilige Krippenschauen.

Und anstatt mit zorngeblähten Halsschlagadern, dem Schrei "Weihnachtsfrevel" und dem Wunsch, das Christkind zu rächen, Amok zu laufen, sollten ob derartiger Behauptungen entrüstete Menschen überlegen, wie sie (bei dem Sauwetter) sonst Kindern das Warten auf die Bescherung erleichtern sollen, ohne sich ausschließlich auf den Fernseher zu verlassen: Am 24. 12. (und den Tagen darauf) wird das Haus des Meeres nämlich seinem Ruf als lehrreich-spannender Notnagel gerecht – und bittet zum "Schlangenstreicheln". Am 25. ist Piranha-Fütterung. Eine schöne Bescherung. (rott/DER STANDARD, Printausgabe, 24.12.2002)