Microsoft muss Suns aktuelle Java Virtual Machine in seine Software-Produkte integrieren, geht aus einer einstweiligen Verfügung des Richters Frederick Motz hervor.

Behinderung

Begründet wird die Verfügung damit, dass Microsoft durch inkompatible Versionen von Java Suns Markterfolg behindert habe, um stattdessen die eigene .NET-Strategie voranzutreiben.

Das wiederum ist allerdings ein Verstoß gegen die Antitrust-Gesetze, so der Richter Motz . Er sagte, der Konzern "setzt sein PC-Monopol ein, um Marktbedingungen zu schaffen, die ihn unfair bevorteilen". Diese einstweilige Verfügung bleibe in Kraft, solange beide Parteien ihre Argumente vor dem Gericht vortrügen.

Ein Sprecher von Microsoft sagte, seine Firma werde schnell Berufung einlegen.

Unklar bleibt derzeit noch, welche Produkte betroffen sind.

Streit

Sun Microsystems, hauptsächlich Hersteller von Netzwerk-Computern, hatte Microsoft wegen Geschäftsschädigung auf mehr als eine Milliarde Dollar Schadenersatz verklagt. Microsoft hatte das Betriebssystem Windows XP im Oktober 2001 ohne Zugangsmöglichkeit für die Java-Software von Sun auf den Markt gebracht.

Bestätigung

Das Gericht bestätigt damit Suns Anti-Trust-Klage. Microsoft unterliegt wegen seiner Monopolstellung im PC-Betriebssystemmarkt den Anti-Trust Gesetzen. (red/reuters)