Genf - Die Heimkehr von Flüchtlingen nach Bosnien-Herzegowina wird durch fehlende humanitäre Hilfe beeinträchtigt. Zu diesem Schluss kommt die Rot-Kreuz-Föderation. Sie ruft zu Spenden für die Winterhilfe für die Rückkehrer auf. Nach Angaben des Rot-Kreuz-Vertreters in Sarajewo, Frans Lommers, zögern zahlreiche Flüchtlinge, in ihr Heimatland zurückzukehren. Als Gründe gäben sie die schlechte Wirtschaftslage an. 2002 hätten 7.000 Repatriierte in einem Drittland ein Asylgesuch gestellt, heißt es am Dienstag in einer Aussendung des Roten Kreuzes.

Die Rot-Kreuz-Föderation lanciert nun einen Aufruf für Spenden in der Höhe von einer Million Franken (685.871 Euro). Mit dem Geld soll rund 30.000 Rückkehrern während den harten Wintermonaten geholfen werden. Zurzeit sind in Bosnien-Herzegowina rund 40 Prozent der Menschen ohne Arbeit. Seit dem Inkrafttreten des Dayton-Abkommens 1995 sind rund 900.000 Menschen in das zerstörte Land zurückgekehrt. Das dürften etwa 40 Prozent aller vom Bürgerkrieg vertriebenen Menschen sein. (APA/sda)