Santa Claus und seine Rentiere hatten heuer nicht so schwer zu schleppen - zumindest für die Amerikaner: Das Weihnachtsgeschäft ist heuer in den USA laut Analysten schwach ausgefallen. Nur ein Prozent Zuwachs gegenüber dem Vorjahr erwartet der Direktor von Thomson First Call, Charles Hill, der die Prognosen verschiedener Experten zusammenfasste. Nach dem Fest könnten Umtausch und Einkäufe mit Geldgeschenken den Handel noch etwas beleben, auch die Sonderangebote sollen mehr Kaufwillige in die Geschäfte locken. Die endgültigen Dezemberzahlen werden erst in der zweiten Jännerwoche erwartet.

Spezifisch

Starke Zuwächse waren jedoch bei Verkäufen über das Internet zu verzeichnen. Nach verschiedenen Schätzungen stiegen die dort getätigten Umsätze heuer um 20 bis zu 40 Prozent. Der weltgrößte Einzelhändler Wal-Mart erwartet für Dezember eine Umsatzsteigerung von maximal drei Prozent, ursprünglich waren die Prognosen bei drei bis fünf Prozent Plus gelegen. Allerdings hat Wal-Mart auch heuer mehr Geschäfte als im Vorjahr, Vergleiche mit Vorjahreszahlen seien daher nur bedingt aussagekräftig über die Einkaufsstimmung insgesamt, warnen Analysten.

Ursachensuche

Als Grund für die insgesamt schwache Weihnachtssaison wird einerseits die durch den Kalender verkürzte Einkaufsperiode und andererseits die schlechte Konjunkturlage gesehen. Zwischen Thanksgiving, traditionell Beginn der Weihnachtseinkäufe in den USA und Weihnachten lagen heuer nur 27 Tage gegenüber sonst meist 33 Tagen. Entlassungen, der Kursverfall an der Wall Street und Angst um den eigenen Arbeitsplatz hätten bei vielen Konsumenten die Kauflust deutlich eingeschränkt, berichtet die "New York Times". (APA)