Caracas - Zu Weihnachten hat die Führung der Oppositionsbewegung in Venezuela zu Geschlossenheit und Solidarität im Kampf gegen die Regierung von Präsident Hugo Chavez aufgerufen. Es müssten weiterhin "Opfer" gebracht werden, um den "Albtraum", in dem Venezuela lebe, zu beenden, sagte einer der Führer der Regierungsgegner, Carlos Ortega. Der Generalstreik hatte am 2. Dezember begonnen und soll erst beendet werden, wenn sich der wegen seines angeblich diktatorischen Regierungsstils kritisierte linksnationalistische Ex-Offizier Chavez zu vorgezogenen Neuwahlen bereit erklärt hat.

Die Regierung versuchte am Mittwoch weiter, in die Streikfront der für das südamerikanische Land lebenswichtigen Erdölindustrie neue Breschen zu schlagen. Der frühere Fallschirmjäger Chavez nutzt dazu vor allem die Streitkräfte. Sie besetzten in den Tagen vor Weihnachten mehrere bestreikte Tanker, geschlossene Raffinerien und Ölförderanlagen. Die Öl-Exporte, aus denen normalerweise 50 Prozent der Staatseinnahmen stammen, sind durch den Streik um etwa 90 Prozent zurückgegangen. Die staatliche Erdölholding schätzte die Verluste auf bisher umgerechnet 1,3 Milliarden Euro. (APA/dpa)