Eine einstweilige Verfügung verpflichtet den Softwarekonzern Microsoft zur Integration von Suns Java-Software in die Windows-Betriebssystemen (der WebStandard berichtete). Microsoft hat nun - laut amerikanischen Medienberichten - die Berufung gegen das Urteil angekündigt.

"Sieg für die Verbraucher"

Sun Microsystems bezeichnete die Entscheidung als Sieg für die Verbraucher, die künftig die neueste Java-Technologie auf ihren PCs hätten. Java ist eine Programmier-Technologie, die den Einsatz von Softwareprogrammen auf Computersystemen mit unterschiedlichen Betriebssystemen ermöglicht.

Mit der Entscheidung würden Märkte geöffnet, die Microsoft derzeit monopolisiere, betonte Sun. Das weitere Verfahren werde diese und andere kartellrechtliche Vorwürfe einschließen, die Sun gegen Microsoft erhoben habe.

Microsoft zieht vor die nächste Instanz

Microsoft will nun vor dem "Court of Appeals" gegen dieses Urteil vorgehen. Diese Maßnahme wurde von Experten erwartet, da die einstweilige Verfügung drastische Auswirkungen auf kommende Software des Untrnehmens hat. Der Richterspruch bedeutet schwerwiegende Eingriffe in die Vertriebsstrategie von Microsoft. Sun hat somit ein Mitspracherecht und kann dieses dazu nützen, um die .NET-Strategien von Microsoft zu torpedieren, solange die Verfügung hält. (red/APA/dpa)