Kairo - Die radikale Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) lehnt ein Ende der anti-israelischen Attentate ohne eine vorherige Vereinigung aller Palästinenser-Organisationen ab. Die PFLP werde nicht über den "Widerstand" debattieren, solange nicht ein gemeinsames Programm erarbeitet und eine "nationale geeinigte Führung" gewählt sei, sagte PFLP-Sprecher Najef Hawatmeh am Freitag in Kairo.
Dort bemüht sich die ägyptische Regierung um Vermittlung zwischen den verschiedenen palästinensischen Organisationen. Am Mittwoch hatte der palästinensische Minister für internationale Zusammenarbeit, Nabil Shaath, erklärt, Ziel der Gespräche sei es, der Autonomiebehörde ein Mandat für Verhandlungen über einen Waffenstillstand mit Israel zu geben.
Auch zwei Vertreter der radikalislamischen Organisation Islamischer Dschihad trafen am Freitag in Kairo ein. Zudem sollen Delegierte der Hamas und der Fatah von PLO-Chef Yasser Arafat dort in Kürze zusammenkommen, um ihre Verhandlungen über eine Waffenruhe wieder aufzunehmen. Die Hamas lehnt dies bisher ab. Ihr politischer Vertreter in Doha, Khaled Mechaal, betonte derweil, dass der "palästinensische Widerstand" nicht mit den Gesprächen in Kairo enden werde.
Zuvor hatte der geistliche Hamas-Führer, Scheich Ahmed Yassin, seinen Anhängern das Ende des Staates Israel bis zum Jahr 2025 vorausgesagt. Zugleich kündigte er weitere anti-israelische Anschläge an.(APA)