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Nikolaus Harnoncourt

Foto: APA/Artinger

Wien - Das Neujahrskonzert thematisiert jedes Jahr auch dominante kulturelle und politische Ereignisse der nächten zwölf Monate: Das Ensemble des Kirov-Balletts wird denn auch bei der TV-Übertragung des 64. Neujahrskonzerts mit seiner Einlage, aufgenommen im Schloss Eggenberg bei Graz, zu sehen sein, wo es den Krönungslieder-Walzer tanzt (Choreografie von Boris Eifman) und daran erinnert, dass St. Petersburg sein 300-Jahr-Gründungsjubiläum feiert.

Griechenland wird mit Strauß' Hellenen-Polka als EU-Vorsitzland begrüßt, Solisten des Staatsopernballetts tanzen in der Choreografie von Ballettchef Renato Zanella am Theseustempel im Wiener Volksgarten. Und Graz als Kulturhauptstadt 2003 ist in der Pause ein Film gewidmet.

Das Musikprogramm? Der Strauß-Experte Franz Mailer, dessen Programmvorschlägen die Dirigenten des Neujahrskonzerts und das Orchester seit Jahren vertrauen, hat insgesamt sieben neue, noch nie im Neujahrskonzert interpretierte Werke ins Programm genommen. Neben vier Strauß-Neujahrsnovitäten erklingen auch die ungarischen Tänze Nr. 5 und 6 von Johannes Brahms sowie Carl Maria von Webers Aufforderung zum Tanz in einer Version von Hector Berlioz.

Dass der Donauwalzer auf seinen Wunsch hin ohne Tanzeinlage auskommen muss, bestätigte Nikolaus Harnoncourt nicht: "Diese Planung kommt nicht von mir!" Die Bildeinlagen zum Strauß-Walzerhit kommen vom ältesten noch im Dienst befindlichen Raddampfer auf der Fahrt durch die Wachau.

Zur Einstimmung auf das Konzertereignis bietet ORF 2 bereits um 9.55 Uhr eine Zusammenstellung einger Balletteinspielungen zu den Neujahrskonzerten seit 1963. Um 10.10 Uhr zeichnet man Nikolaus Harnoncourts Laufbahn vom Cellisten bei den Wiener Symphonikern über die Gründung des Ensembles Concentus Musicus bis zu seinem Durchbruch als internationaler Dirigentenstar nach. Alles Strauß heißt es dann ab 11.15 Uhr. (APA / DER STANDARD, Printausgabe, 31.12.2002/1.1.2003)