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Wien - Mit einer bis Montagmittag hauchdünn positiven Jahresbilanz 2002 hat die Wiener Börse dem schwärzesten Börsenjahr seit 1974 getrotzt. Während drückende Konjunktursorgen, eine neuerliche Flut an Gewinnwarnungen, die Bilanzskandale in den USA und ein drohender US-Militärschlag gegen den Irak auch heuer die internationalen Aktienkurse kräftig zur Ader ließen, schlug sich Wien gegen den Trend wacker. Mit einem Jahresplus von 0,6 Prozent auf 1.147,66 Punkte (Stand 13.05 Uhr MEZ) erwies sich Wien als beste Westbörse.

Am stärksten zulegen konnten BBAG (plus 65 Prozent), Mayr-Melnhof (plus 31 Prozent) und UNIQA (plus 25 Prozent). Am stärksten unter die Räder kamen die Aktienkurse von VA Tech (minus 35 Prozent), Palfinger (minus 37 Prozent) und BWT (minus 61 Prozent).

Ostfantasie

Heimische Aktienexperten führen das beachtliche Abschneiden Wiens vor allem auf die Ostfantasie zurück. Davon profitieren konnten vor allem BBAG, Mayr-Melnhof, Wienerberger und Erste Bank. Honoriert worden sei auch, dass die börsenotierten Unternehmen, trotz Konjunkturflaute zum Teil sehr gute - über den Erwartungen liegende - Ergebnisse abgeliefert hätten, wie allgemein bescheinigt wird.

Für 2003 sind heimische Analysten ebenfalls optimistisch. In der Erste Bank sieht Chefanalyst Friedrich Mostböck den ATX zum Ende des ersten Quartals bei 1.180 Punkten, nach dem ersten Halbjahr bei 1.220 Punkten und zum Jahresende dann bei 1.250 Punkten. Der Chefanalyst der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) rechnet mit einem Anstieg auf 1.240 Punkte bis Ende März, anschließend mit einem Rückgang auf 1.210 Punkte bis Ende Juni, ehe der ATX in der Folge bis zum Jahresultimo auf 1245 Punkten klettern sollte.(APA)