Bild nicht mehr verfügbar.

Ahmed Tibi

Foto: REUTERS / Jim Hollander

Jerusalem - Ein ehemaliger Berater von Palästinenserpräsident Yasser Arafat, Ahmed Tibi, darf bei der israelischen Parlamentswahl Ende Jänner nicht kandidieren. Das entschied am Montag die Wahlkommission des israelischen Parlaments. Begründet wurde die Entscheidung mit der Unterstützung Tibis für Palästinenserorganisationen, die "anti-israelische Anschläge verüben". Die Entscheidung fiel mit 21 gegen 18 Stimmen bei drei Enthaltungen.

Tibi, arabischer Israeli, steht auf der Liste der arabischen Bewegung für den Wandel. Der heute 44-Jährige war während der Verhandlungen über das Friedensabkommen von Oslo 1993 als Vermittler zwischen Palästinensern und Israelis tätig und diente Arafat sechs Jahre lang als Berater.

Tibi bezeichnete die Entscheidung als "skandalös" und kündigte Einspruch beim Obersten Gericht an. Er als Vertreter der arabischen Gemeinschaft werde an der Kandidatur gehindert, ein "rassistischer, anti-demokratischer" Bewerber hingegen zugelassen, sagte er. Tibi spielte damit auf Baruch Marsel an, den früheren Sprecher der verbotenen anti-arabischen Kach-Bewegung, dessen Kandidatur der Wahlausschuss am Sonntag gebilligt hatte.

Im scheidenden Parlament waren zehn der 120 Knesset-Abgeordneten Araber. (APA/dpa)