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Foto: Reuters/Turk

Gaza-Stadt - Israelische Soldaten haben am Mittwoch im Gaza-Streifen und im Westjordanland Augenzeugen zufolge zwei Palästinenser erschossen. Nach Angaben der Armee waren die Soldaten zuvor von Palästinensern angegriffen worden.´

Die Europäische Union (EU) forderte Israel auf, das Reiseverbot gegen die Palästinenser aufzuheben und Vertreter der Palästinenser-Regierung die Teilnahme an einer Nahost-Konferenz in Großbritannien zu gestatten. Das Reiseverbot behindere die Bemühungen um ein Ende des Blutvergießens in der Region und schüre Hass und Extremismus, hieß es in einer Erklärung der griechischen EU-Ratspräsidentschaft. Israel hatte das Reiseverbot zusammen mit anderen Strafmaßnahmen nach palästinensischen Selbstmordanschlägen angeordnet, bei dem am Sonntag in Tel Aviv 22 Menschen getötet worden waren.

Israelische Soldaten erschießen Palästinenser

Nach den Angaben palästinensischer Zeugen wurde ein 30 Jahre alter Palästinenser aus Chan Junis nahe der jüdischen Siedlung Neve Deklim im Gaza-Streifen von den Soldaten durch Kopfschuss getötet. Der Mann habe die Soldaten lediglich beobachtet. Die Armee bestätigte den Tod des Palästinensers zunächst nicht. Die Soldaten seien dort mit Granaten, Panzer-Abwehr-Raketen sowie Molotow-Cocktails angegriffen worden und hätten das Feuer erwidert.

In Saida bei Tulkarm im Westjordanland sei ein 17-jähriger Palästinenser von israelischen Soldaten erschossen worden, berichteten Zeugen. Die Soldaten hätten zuvor das Wohnhaus eines Extremisten zerstört, der nach israelischer Darstellung für den Tod von acht Israelis verantwortlich war. Danach hätten zwei bewaffnete Palästinenser das Feuer auf die Soldaten eröffnet, verlautete aus Militärkreisen. Bei einer anschließenden Schießerei sei einer der beiden getroffen worden.(Reuters)