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Montage: derStandard.at, Foto: Reuters

Stockholm - Bei in Schweden lebenden Einwanderern, insbesondere verschleierten Frauen, kann es nach Ansicht einer Ärztin auf Grund ihrer Ernährungsgewohnheiten und der geringen Aussetzung ans Tageslicht zu gesundheitlichen Problemen kommen. Die auf das Hormonsystem spezialisierte Medizinerin Maria Sääf vom Stockholmer Karolinska-Krankenhaus sagte der Zeitung "Dagens Nyheter", viele Einwanderer hätten zu geringe Calciumwerte im Blut.

Sie nähmen kaum Kuhmilch oder fetten Fisch zu sich, zwei Lebensmittel, die wegen ihres hohen Vitamin-D-Gehalts wichtig für den Knochenbau seien.

Lichtlosigkeit

Der Mangel an Sonnenlicht während der dunklen Wintermonate in dem skaninavischen Land verschlimmert laut Sääf die Lage noch, weil die ultraviolette Strahlung zur körpereigenen Produktion von Vitamin D erforderlich ist. Eine wachsende Zahl junger verschleierter Frauen aus Nordafrika und dem Nahen Osten leide infolge dessen an Rachitis, eine Vitamin-D-Mangelerkrankung, die durch typische Skelettveränderungen gekennzeichnet ist.

Dies sei gerade bei Frauen der Fall, die Kinder zur Welt gebracht hätten, weil sie während Schwangerschaft und Stillzeit besonders viel Calcium verlören.(APA)