Innsbruck - Der mutmaßliche Entführer einer Tiroler Volksschülerin hat gegenüber den Ermittlern in Deutschland angegeben, dass er "Spaß" mit dem Kind haben wollte. Das sagte der Leiter des Referates für Gewaltdelikte bei der Bundespolizeidirektion Innsbruck, Walter Pupp.

Filme anschauen und spazieren gehen

"Der 32-jährige Syrer hat sich bei der Befragung damit verantwortet, dass er mit dem siebenjährigen Mädchen Filme anschauen und spazieren gehen wollte", erklärte Pupp. Das Motiv für die Entführung ist nach Angaben eines Sprechers des Innsbrucker Landesgerichtes weiter unklar. Derzeit würden noch Zeugen zu dem Fall einvernommen. Nach der Auswertung der Spuren erhoffe man sich weitere Ergebnisse.

Verdacht auf erpresserische Entführung Gegen den Krankenpfleger würden Voruntersuchungen wegen des Verdachtes des Verbrechens erpresserischer Entführung laufen. Auf Grund der Flucht-, Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr war ein Haftbefehl erlassen worden. Der im Landkreis Garmisch-Partenkirchen wohnhafte Syrer wurde noch am Tag der Tat in Deutschland festgenommen. Wann er nach Tirol ausgeliefert wird, stand vorerst nicht fest.

Geständnis

Der Tatverdächtige hatte am Freitag gestanden, dass er die Siebenjährige am vergangenen Donnerstag in Innsbruck entführt hat. Er hatte das Mädchen gegen 8.00 Uhr im Stadtteil Allerheiligen in den Kofferraum seines Autos gezerrt. Dann fuhr er mit seinem Opfer in Richtung deutsche Grenze. Nachdem der Syrer bei Seefeld (Bezirk Innsbruck-Land) nach einem Unfall in einen Stau gekommen war, geriet er offenbar in Panik. Er wendete sein Fahrzeug und ließ das Kind kurze Zeit später bei einem Gasthaus wieder frei. Nach einer Fahndung wurde der Mann verhaftet. (APA)