Wien - Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben im einen Cross-Boarder-Leasingvertrag Lokomotiven und Wendezüge im Wert von 546,2 Mio. Dollar (512,7 Mio. Euro) an US-Investoren abgegeben und zurück gemietet. Wie die Raiffeisen Zentralbank (RZB) am Mittwoch mitteilte, hat das Institut für die ÖBB vor kurzem die entsprechenden Verträge abgeschlossen. Aus den lukrativen Leasingverträgen schöpfen die ÖBB neue Mittel, mit denen die neue Investitionen getätigt werden.

Die Bundesbahn hat in der Vergangenheit bereits mehrere derartige Vereinbarungen, so genannte "Cross-Border"-Leasingverträge, abgeschlossen, nicht nur über Loks und Züge, sondern etwa auch für Signalanlagen oder die Verschiebebahnhöfe Wien-Kledering und Villach.

"Sale-and-Lease-Back"

Bei diesen "Cross-Border"-Leasinggeschäften, die auch "Sale-and-Lease-Back" genannt, werden die betreffenden Gegenstände an den US-Investor langfristig vermietet. Die ÖBB erhalten dafür eine einmalige Zahlung und leasen ihr Anlagevermögen in monatlichen Raten dann wieder zurück. Die US-Investoren lukrieren aus diesem Deal einen Steuervorteil, den sie mit den ÖBB teilen.

Die Wiener Linien etwa, die Straßenbahnen und U-Bahnen vermietet und zurückgeleast haben, haben mit den Leasingeinküften den Bau der Wiener-U-Bahn-Aufzüge finanziert. Auch für die österreichischen Autobahnen waren solche Leasingmodell vor zwei Jahren im Gespräch gewesen. (APA)